Die Hugo Portisch-Gesellschaft vergibt einen der höchstdotierten Preise für Journalistinnen und Journalisten im deutschen Sprachraum. Erfahren Sie mehr auf dieser Seite.
Das Preisgeld ist mit € 60.000,- bemessen:
Der Hugo Portisch-Preis stellt somit eine der höchstdotierten Auszeichnungen für Journalistinnen und Journalisten im deutschen Sprachraum dar. Die Auszeichnung erfolgt auf Vorschlag einer hochkarätig besetzten internationalen Jury oder in Hinkunft auch auf Vorschlag einer Preisträgerin bzw. eines Preisträgers.
Als Preisträgerin/Preisträger kommen
aller Mediengattungen infrage, die sich über einen längeren Zeitraum durch
verdient gemacht haben.
Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Medien gratulierten Preisträgerinnen und Preisträgern |
Heuer fand die Verleihung des Preises am Donnerstag, dem 22. Mai 2025, im ORF RadioKulturhaus statt: Mit dem Hauptpreis ausgezeichnet wurde Reporter Thomas Seifert. Nordafrika-Spezialist Matthis Kattnig konnte sich über den Nachwuchspreis freuen. In der Kategorie Zeitgeschichte/Dokumentation nahm das „Kurier“-Redaktionsteam von „Geschichte zum Anschauen“ rund um Susanne Mauthner-Weber den Hugo Portisch Preis entgegen.
Durch die Veranstaltung führte „Kurier“-Herausgeberin und diesjährige Präsidentin der Hugo Portisch Gesellschaft Martina Salomon, für die musikalische Untermalung sorgte das Janoska Ensemble. Roger de Weck – langjähriger Chefredakteur der Wochenzeitung „Die Zeit“, ehemaliger Generaldirektor der Schweizer SRG und Autor von „Das Prinzip Trotzdem. Warum wir den Journalismus vor den Medien retten müssen“ – konstatierte in seiner Festrede: „Wie die Demokratie ist Journalismus der vorweggenommene Verzicht auf Perfektion, zugunsten von Versuch und Irrtum, Lernfähigkeit, kleinen Schritten nach vorn. Von der Demokratie wie vom Journalismus lässt sich sagen: Vieles läuft schlecht. Aber noch viel schlechter läuft es, wenn beide fehlen oder beschädigt werden. Und so wie die Demokratie aus der Imperfektion des Menschen das Bestmögliche macht, so leistet der Journalismus auf imperfekte Weise insgesamt hervorragende Dienste an der Demokratie – aber nicht nur, nicht immer. Indem der Hugo Portisch Preis hervorragende Journalistinnen und Journalisten auszeichnet, stärkt er den Demokratie-freundlichen Journalismus.“
PULS-4-Infochefin Corinna Milborn überreichte den Hauptpreis an Reporter Thomas Seifert: „Thomas Seifert ist seit mehr als 25 Jahren unermüdlich dort, wo es im Gebälk der Gegenwart kracht, mitten in den Krisen, seien es Kriege, seien es Finanzkrisen. Er beobachtet und dokumentiert ohne vorgefasste Thesen und setzt seine enorme Erfahrung ein, um aus den Informationsstücken eine Geschichte zu schreiben und eine Erklärung zu liefern. So wie Hugo Portisch uns die große Zeitenwende 1989 erklärt hat, ist Thomas Seifert an den Frontlinien der derzeitigen Zeitenwende und sorgt dafür, dass wir nicht nur wissen, was geschieht – sondern verstehen, warum.“
Die Laudatio auf den Träger des Nachwuchspreises Matthis Kattnig hielt die ehemalige Korrespondentin der ARD im Nahen Osten und nunmehrige Redaktionsleiterin Ausland und politischer Hintergrund beim Bayerischen Rundfunk Susanne Glass: „Matthis Kattnig verkörpert auf beeindruckende Weise die Werte, für die Hugo Portisch stand: Mut zur Wahrheit, unermüdlicher Einsatz für eine fundierte Berichterstattung und ein waches Auge für die Schicksale der Menschen. Er hat nicht nur durch insgesamt exzellente journalistische Qualität überzeugt, sondern auch ein wichtiges, oft übersehenes Kapitel der Geschichte ins Licht der Öffentlichkeit gerückt: Die Flucht jüdischer Menschen nach Shanghai während des Holocausts. Seine multimediale Arbeit verbunden mit hartnäckiger Recherche sind ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Journalismus dazu beitragen kann, Geschichte zu verstehen und die Bedeutung von Menschlichkeit in dunklen Zeiten zu unterstreichen.“
Den Preis in der Kategorie Zeitgeschichte/Dokumentation an das „Kurier“-Redaktionsteam von „Geschichte zum Anschauen“ rund um Susanne Mauthner-Weber verlieh Maximilian Dasch, Präsident des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ): „Ich gratuliere zu diesem zeitgeschichtlichen und doch zeitlosen Format, vor allem in einem historisch bedeutsamen Jahr wie diesem.“
Die Träger der Hugo Portisch-Gesellschaft
vergeben den Hauptpreis sowie zwei weitere Preise in Subkategorien (Zeitgeschichte/Dokumentation, Nachwuchspreis), die nach dem langjährigen Chefredakteur, Initiator des österreichischen Rundfunkvolksbegehrens, TV-Kommentator und Buchautor Hugo Portisch benannt sind.
Im Gedenken an den legendären Doyen des österreichischen Journalismus soll der Preis herausragende journalistische Leistungen im In- und Ausland auszeichnen,
Die Träger der Hugo Portisch-Gesellschaft sind die Österreichische Medienakademie, das Kurier Medienhaus sowie der Österreichische Rundfunk (ORF).
Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:
Prof. Heinz Nußbaumer
Ehrenpräsident
Präsidentin
Dr. Martina Salomon
Herausgeberin Kurier
Vizepräsident
Peter Schöber
GF ORF III
Geschäftsführer
Mag. Gerald Grünberger
GF VÖZ und Vorsitzender der Österr. Medienakademie
Mag. Richard Grasl
GF Kurier
Pius Strobl
ORF
Mag. Nikolaus Koller
GF Österr. Medienakademie
Der Hugo Portisch-Preis wird von der Stadt Wien gefördert.
Dr. Michael Ludwig
Bürgermeister der Stadt Wien
22.5.2025
Verleihung des Hugo Portisch-Preises 2025
31.12.2024
Ende der Einreichfrist für den Hugo Portisch-Preis 2025